Kurzporträt

2013 sprachen sich die Stimmberechtigten der Stadt Bern für einen umfassenden Hochwasserschutz aus: Mit einer Mehrheit von 88 Prozent genehmigten sie für das Projekt «Gebietsschutz Quartiere an der Aare» einen Projektierungskredit von 11,8 Millionen Franken und gaben damit grünes Licht für die Ausarbeitung des Bauprojekts. Dieses liegt 2023 vor. Es sieht für den Perimeter vom Gaswerkareal bis zum Altenberg auf das jeweilige Gebiet und dessen Gefährdung angepasste Schutzmassnahmen vor.
Die Massnahmen im Stadtteil 3 betreffen das Quartier Sandrain-Marzili.

Gemeinderat genehmigt Kredit für Hochwasserschutz

Der Gemeinderat hat das Hochwasserschutzprojekt «Gebietsschutz Quartiere an der Aare» verabschiedet und den damit verbundenen Realisierungskredit zuhanden des Stadtrats und der Stimmberechtigten genehmigt. Mit den geplanten Massnahmen können die städtischen Quartiere entlang der Aare zuverlässiger vor Überschwemmungsschäden geschützt werden. Der Anteil der Stadt Bern an den Gesamtkosten von 148,86 Millionen Franken beläuft sich auf 55 bis 75 Millionen Franken. Die Volksabstimmung soll im November 2023 stattfinden.
Das Projekt «Gebietsschutz Quartiere an der Aare» sieht Massnahmen auf einer Uferlänge von insgesamt 6 km vor, mit denen das dicht besiedelte Gebiet der Quartiere Dalmazi, Marzili, Matte und Altenberg vor Hochwasser geschützt werden soll.
Im Stadtteil 3: Marzili (Gaswerk-Areal, Marzilibad)
Auf dem Gaswerk-Areal erfolgt der Hochwasserschutz weitgehend im rückwärtigen Raum mit landschaftlichen Elementen. Das Aareufer wird oberhalb der Monbijoubrücke abgeflacht und aufgewertet; die parkartige Fläche wird bei hohen Wasserständen überflutet. Beim Marzilibad ist ein Mauerelement geplant, das gleichzeitig als Liegepritsche dient. Damit wird sowohl das Bad als auch das dahinterliegende Quartier vor Überflutung geschützt.

Öffentliche Auflage zum Projekt

Der Wasserbauplan "Gebietsschutz Quartiere an der Aare" wird nach der Freigabe durch den Gemeinderat vom 22. Mai bis 6. Juli 2018 öffentlich aufgelegt. Die Pläne sind beim städtischen Tiefbauamt (Bundesgasse 38, Parterre, Sitzungszimmer «BauStelle») während der Bürozeiten einsehbar.
Vorab werden die Leiste und Quartiervertretungen an einer Sitzung vom Tiefbauamt vom 15. Mai 2018 über den aktuellen Stand der Projektierung informiert. Am 28. Mai 2018 ist zudem eine öffentliche Informationsveranstaltung geplant: 18 - 20 Uhr, Aula der Berner Fachhochschule Marzili, Brückenstrasse 73.
Zusätzlich findet in den Quartieren Marzili, Matte und Altenberg je eine öffentliche Sprechstunde statt, wo die Projektverantwortlichen Interessierten Red und Antwort stehen: Montag, 4. Juni 2018, 17 - 20 Uhr, Berner Fachhochschule Marzili, Brückenstrasse 73.
Vorgesehene Massnahmen im Marzili
Auf der Höhe des Gaswerk-Areals wird der Hochwasserschutz weitgehend im rückwärtigen Raum und allein mit landschaftlichen Elementen erstellt. Das Aareufer wird oberhalb der Monbijoubrücke abgeflacht. Die Aufenthaltsqualität wird dadurch verbessert, das Gebiet für Flora und Fauna aufgewertet. Die heute schon bestehende parkartige Fläche entlang der Aare wird bei hohen Wasserständen absichtlich überflutet, dahinter bietet ein Damm abschliessenden Schutz. Beim Marzilibad ist eine erhöhte Sitzmauer bzw. Pritschenmauer geplant, die von der Liegewiese aus - dank einer leichten Anböschung des Terrains - kaum wahrzunehmen ist. Sie schützt sowohl das Bad als auch das dahinterliegende Quartier vor Überflutung.
Baubeginn, Kosten und Abstimmung
Nach Abschluss der öffentlichen Auflage und allfälligen Einspracheverhandlungen werden - vorbehältlich der Zustimmung des Stadtrats - die Stimmberechtigten der Stadt Bern über den Wasserbauplan und den Baukredit entscheiden. Der Kostenvoranschlag für alle Massnahmen zum langfristigen Hochwasserschutz beträgt 132,5 Millionen Franken (+/- 10 Prozent). . Die Bauarbeiten beginnen frühestens im Winter 2020/2021 und dauern rund fünf Jahre.
Mehr Informationen
Das Auflagedossier ist ab 22. Mai 2018 unter www.bern.ch/auflagen aufgeschaltet. Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in der Stadt Bern unter www.bern.ch/themen/planen-und-bauen/hochwasserschutz