Kurzporträt

Kunstplätze ist eine Initiative der "Kommission Kunst im öffentlichen Raum" (KiöR) in Zusammenarbeit mit den Stadtteilen und den Quartieren der Stadt Bern: www.bern.ch/kunstplaetze

Filme

Link zu den Abschlussfilmen

Ausstellung

Im Rahmen von Kunstplätze Bern wird das Projekt "Es kommt mit der Zeit" vom 1. - 30. April 2021 vor Ort ausgestellt: Freiburgstrasse 121, Bahnstrasse 22, Freiburgstrasse 72a,
Am Samstag, 24. April 2021 um 16:00 gibt es einen gefĂĽhrten Rundgang, Besammlung Bahnstrasse 22

Kunstplätze 2020 im Stadtteil 3

Diesen Sommer ist im Stadtteil 3 das Projekt «Kunstplätze» zu Gast, eine Initiative der "Kommission Kunst im öffentlichen Raum" der Stadt Bern in Zusammenarbeit mit den Stadtteilen. Nach Länggasse-Felsenau und Nordquartier ist 2020 der Stadtteil 3 an der Reihe. Die partizipativen Kunstprojekte sind eine einzigartige Gelegenheit, sich mit dem eigenen Wohnort auseinanderzusetzen und diesen neu zu entdecken.
Als Gastgeber für die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler konnten drei Gruppen gewonnen werden, welche im Quartier bereits engagiert sind, aber (noch) nicht Mitglied der Quartierkommission sind. Sie bespielen Orte im Stadtteil, die noch grosses Potenzial haben oder sich gerade besonders verändern. So befassen sie sich auf unterschiedliche Weise mit der Zukunft der Quartiere.
Vorpark – ein Haus geht in die Luft
Am 15. August 2020 ging im Vorpark in Holligen ein Haus in die Luft. Für einmal war dies keine Schlagzeile im Terror- oder Abrissbereich, sondern eine Kunstaktion. Diana Dodson und Reto Leibundgut haben in Zusammenarbeit mit dem Verein Vorpark eines der wenigen noch bestehenden Familiengärtenhäuschen in die Höhe gehievt. Es soll als Wahrzeichen für einen Park stehen, der zuerst als Vorpark und später als Stadtteilpark eine Heimat für Phantasien und Begegnungen bilden kann. Die Quartierbevölkerung ist eingeladen, Inhalte einzubringen, wie der Raum gestaltet und bespielt werden kann.
Warmbächli – es kommt mit der Zeit
Was mit der Zeit kommt, weiss man oft nicht genau. Michael Meier und Christoph Franz wollen in Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Warmbächli Türen umsiedeln, um auf die bauliche Transformation im Quartier Holligen aufmerksam zu machen. Während den Umbauarbeiten der Genossenschaft auf der ehemaligen Kehrrichtverbrennungsanlage stützen Baumstämme den alten Bestand des Gebäudes. Aus diesen Deckenabstützungen bauen die beiden Künstler Türen für das Quartier. Zusammen mit Schreiner*innen aus Holligen werden 1:1 Kopien von bestehenden Türen im Quartier produziert. Diese neuen Türen sollen in das alte Quartier integriert werden, während die alten Türen entfernt und womöglich in der neuen Siedlung auf der ehemaligen Kehrrichtverbrennungsanlage eine neue Heimat finden könnten.
Goumoënsmatte – ein Drachensegel wird gespannt
Annina Arter schliesslich wird mit dem Kollektiv EinViertel die sich im Wandel befindende Goumoënsmatte bespielen. Das erneute Bevölkerungswachstum erfordert den Bau eines Schulhauses, dem der bestehende Kindergarten weichen muss. Mit dem Neubau verändert sich auch die «Gumere»-Matte mit ihrem Drachenspielplatz, die bis heute eine grosse Anziehungskraft in der Bevölkerung geniesst.
Als Symbol des bevorstehenden Wandels soll auf der Matte ein temporäres öffentliches Dach gespannt werden. Während rund sieben Wochen entsteht ein Ort, wo Legenden erzählt werden und zu Drachenmärchen gelauscht wird, die von da weiter ins Quartier getragen werden. Inspiriert von der wandelbaren Gestalt eines Fabelwesens, trotzt das textile Segel dem Herbstwind. Es bietet ebenso Unterschlupf an regnerischen Tagen, wie Rückzugsort und Plattform zum Austausch. Wer Zeit zum Verweilen hat, kann sich hinlegen und an der Decke eine vom Drachen inspirierte Fantasiewelt betrachten, die zum Träumen anregt.
Das Segel soll Menschen zusammenbringen und sie mit dem Ort emotional verbinden. Geplante und spontane Aktionen unter der Leitung von EinViertel – wie Geschichtenerzählen oder ein Wiesenfrühstück- helfen, den Ort zu beleben. Das Segel verleiht dem Ort eine weitere Geschichte, eine weitere Identität. Es verbindet Menschen und stärkt in ihnen die Bereitschaft, sich für die zukünftige Gestaltung des Parks zu engagieren. Und hoffentlich kursieren die Geschichten weiter, die vielleicht unter dem Dach ihren Anfang nahmen.
Samstag 19. September: Einweihung Drachensegel ab 16 Uhr
Sonntag 27. September: WiesenfrĂĽhstĂĽck ab 10 Uhr
Samstag 24. Oktober: Drachenmärchen und Kürbissuppe ab 14 Uhr
Samstag 14. November: Kunstplatz-Abbau
Spontane Aktionen mit EinViertel während des Projekts: www.einviertelbern.ch


Weitere AuskĂĽnfte erteilt Annina Zimmermann, Fachspezialistin Kunst, Kultur Stadt Bern, 031 321 72 24, www.bern.ch/kunstplaetze

Das Kunstprojekt im Vorpark von Diana Dodson und Reto Leibundgut (Foto Stephan Hermann)